Ich bin Uls!

Hallo Kinder, mein Name ist Uls!

Ich bin die AHRmeise und das Maskottchen der Umweltlernschule+ in Niederzissen. Dort lebe und arbeite ich zusammen mit meiner Familie in einem großen Terrarium. Weil wir eigentlich in den Regenwäldern zuhause sind, müssen wir es immer schön warm und feucht haben. Denn Kälte mögen wir gar nicht! Als Großfamilie brauchen wir außerdem viel Platz, daher leben wir in einem großen Bau aus insgesamt sieben Glaskästen.

Im größten Kasten befindet sich unsere Speisekammer. Normalerweise suchen wir unser Essen im Wald, aber hier bekommen wir das Essen von unseren Menschen gebracht. Wir bekommen beispielsweise viele Blätter von Brombeersträuchern, aber auch Rosenblätter oder Obst, wie Bananen oder Äpfel. Obst haben wir am liebsten! Durch unser Treppenhaus, einen hohen Glaskasten gefüllt mit ein paar langen Ästen, tragen wir das Essen zu unserem Pilz. Der Pilz lebt in zwei Glaskästen. Er sieht aus wie ein Schwamm mit vielen kleinen Löchern und Tunneln. Damit es ihm gut geht und er weiter wächst wird er von uns mit Blättern und Obst versorgt. Als Gegenleistung dürfen wir in dem Pilz wohnen und von ihm essen. In drei Glaskästen unter dem Pilz haben wir unseren Keller. Da lagern wir unseren Müll.
 In unserem Terrarium fühlen wir uns pudelwohl! Meine Familie und ich verstehen uns prima und wenn wir zusammenhalten und gemeinsam arbeiten, können wir alles schaffen!

Ich hoffe, ihr habt nun eine Vorstellung von mir und wie ich lebe und freue mich schon auf die nächsten Ausflüge mit euch!
 Dann erzähle ich euch auch von meiner Ameisenverwandtschaft in Deutschland und wie die da so leben. Obwohl sie ganz anders sind als ich, sind wir doch eine Familie.

Macht’s gut!
Eure Uls

Blattschneiderarmeisen...

… sind in tropischen und subtropischen Wäldern und Wiesen in Süd- und Mittelamerika zuhause. In ihrem unterirdischen Komplex bauen die Arbeiterinnen der Ameisen einen Pilz an, in dem die Ameisenkönigin lebt. Mit diesem Pilz leben sie in einer Eusymbiose. Das bedeutet, dass beide Organismen ohne den jeweils anderen nicht überlebensfähig sind. So kultivieren die Ameisen den Pilz, von dem sie sich schließlich ernähren. In ihrer Lebenszeit von circa 15 Jahren kann die Ameisenkönigin 50 bis 150 Millionen Nachkommen hervorbringen.

Uls auf der Streuobstwiese

Hallo, schön euch wieder mit dabei zu haben! Heute nehme ich euch mit und erzähle euch etwas über Streuobstwiesen.
Diese sind eine Form des Obstanbaus und haben hier in Deutschland schon eine lange Tradition. Früher gab es nicht so viele Möglichkeiten für die Leute, an frisches Obst zu kommen. Deswegen fand man Streuobstwiesen an fast allen Dorfrändern. Auch wir haben eine Streuobstwiese. Die findet ihr mit what3words bei „///heute.essbaren.erster“. Auf der großen Wiese daneben haben wir erst vor kurzem frische Obstbäume gepflanzt.
Streuobstwiesen sind aber nicht nur für Menschen wichtig, sondern auch für unglaublich viele Pflanzen und Tiere. Für über 5000 verschiedene Arten davon bieten Streuobstwiesen einen wertvollen Lebensraum. Zum Beispiel für Spinnen, Frösche, Vögel oder Mäuse und viele unterschiedliche Insekten, wie Käfer oder Bienen.
Die Bienen, genauer gesagt die Honigbienen, sind für Streuobstwiesen sehr wichtig, denn sie übernehmen den größten Teil der Bestäubungsarbeit. Das bedeutet, sie bestäuben von allen am meisten Obstbäume. Dadurch wächst Obst, das ihr dann pflücken und essen könnt.
Ich könnte noch ganz viel zu Streuobstwiesen sagen, weil ich Obst so liebe. Ein anderes Mal erzähle ich euch aber lieber etwas über Bienen und warum sie so wichtig sind. Ich freue mich, wenn ihr wieder mit dabei seid!
Macht’s gut
Eure ULS

Streuobstwiesen....

… sind eine Form des Obstanbaus und haben in Mitteleuropa eine lange Tradition. Man fand sie bis vor einigen Jahrzehnten noch an fast allen Dorfrändern, wo sich Anwohner mit Frischobst versorgen konnten. Im 18. Jahrhundert erkannte man an Streuobstwiesen zudem schützende Funktionen für die Landschaft. Obstbäume schützten den Boden an Hängen vor Abtragung, was eine nachhaltige Weidewirtschaft möglich machte. Außerdem boten sie Schutz vor starken Winden und extremen Temperaturen.
Auf Streuobstwiesen findet man im Gegensatz zu den heute gängigen Obstplantagen hochstämmige Obstbäume, an denen die verschiedensten, meist sehr alte, Obstsorten wachsen. Der moderne, intensive Obstanbau auf genannten Plantagen ist hingegen von niederstämmigen Obstbäumen geprägt, die in einer Monokultur angelegt werden.
Insgesamt sind auf Streuobstwiesen um die 3000 Obstsorten zu finden. Diese bieten für mehr als 5000 Tier- und Pflanzenarten einen wertvollen Lebensraum. Am häufigsten sind dort Insekten wie Käfer, Wespen, Hummeln und Bienen anzutreffen. Aber auch andere Insektenarten, Spinnentiere, Amphibien und Reptilien, sowie Vögel und Säugetiere leben auf Streuobstwiesen.
Bei der Bestäubung von Obstbäumen spielen Honigbienen die wichtigste Rolle, da sie durch die Überwinterung als komplettes Bienenvolk den größten Teil der Bestäubungsleistung erbringen.

ULS erklärt: Was ist „what3words“?

Hallo und schön, euch wieder mit dabei zu haben!

Kennt Ihr eigentlich meine Adresse? Wie kann ein Ameisenhaufen im Wald eine Adresse erhalten, so dass Ihr diesen finden könntet? Oder wie könnt Ihr das Terrarium der Blattschneiderameisen in der Umweltlernschule genau finden?

Eine Adresse zu erhalten, war bisher keine einfache Angelegenheit. Ihr könnt Euch sicherlich erinnern, einfach den Straßennamen und die Nummer von Eurem Zuhause gelernt zu haben. Aber es gibt sooooo viele Straßen, Orte und damit Adressen auf der Welt. In den vielen Tausend Jahren der Entwicklung der Menschen auf der Erde, haben sich feste gesetzliche Regelungen für die Vergabe von Straßennamen entwickelt. Aber es war bisher nicht möglich, auch einem Ameisenhaufen im Wald oder einem Baum auf einer Wiese eine Adresse zu geben. Nur die Möglichkeit, lange Nummern aus Geodaten wie aus Google-Navigationssystemen als Adresse zu nutzen, ist bekannt. Aber das ist sehr kompliziert. Jetzt aber gibt es eine andere Möglichkeit, zu einer Adresse zu kommen. Und diese neue Adresse will ich Euch erklären.

Die Adresse besteht aus drei Wörtern. Diese drei Wörter werden durch einen Punkt getrennt und legen mit einer Genauigkeit von 3 Meter x 3 Meter fest, wo die beschriebene Adresse ist. Das ist die Fläche, die ein Ameisenhaufen oder unser Terrarium braucht, um gefunden zu werden. Die Adresse von unserem Terrarium lautet „latern.darum.angelegten“.

Klingt ganz schön lustig, oder? Ihr könnt ja selbst einmal nachschauen, ob ihr uns findet oder woanders noch mehr solcher lustiger Reihenfolgen aus drei Wörtern entdeckt.

Dafür benutzt Ihr die kostenlose App „What3words“. Das ist Englisch und heißt „Welche-Drei-Wörter“. Die App kannst Du auf dem Mobiltelefon hochladen. Es ist also gar nicht so kompliziert, probiert es aus. Damit könnt Ihr die Adresse von jedem Baum herausfinden. Oder Ihr könnt andere mit dieser Adresse auffinden, weil What3words Euch dahin leitet. Demnächst will ich Euch etwas über Streuobstwiesen, die wir hier auf dem Gelände der Umweltlernschule pflege erzählen. Wir können jeden einzelnen Baum hier bestimmen und mit what3words kann man die einzelnen Obstbäume finden. Die schauen wir uns dann genauer an. Ich freue mich, wenn ihr wieder mit dabei seid!

Macht’s gut
Eure Uls

what3words…

… ist ein System zur Georeferenzierung, das die Welt in ein Raster aus Quadraten von je drei mal drei Metern einteilt.

Der Unterschied zu anderen Systemen zur Orientierung oder Navigation ist, dass what3words anstelle langer Zahlen- oder Zeichenfolgen die einzelnen Quadrate mit drei zufällig generierten Wörtern kodiert, die dauerhaft festgelegt wurden. So befindet sich beispielsweise die Freiheitsstatue bei „///dankt.anlegen.kinosaal“.

Dadurch lässt sich unter anderem ein genauerer Standort ermitteln als mit anderen Navigationssystemen, zumal es in einigen (ländlicheren) Gegenden nicht immer eine Adresse gibt, die man lokalisieren kann.
Besonders hilfreich ist what3words daher zum Beispiel für Rettungskräfte in größeren Gebieten, wie Wälder oder Gebirge. Wenn man sich dort verläuft oder Hilfe braucht, kann man den Rettungskräften seinen genauen Standort angeben und einfacher und schneller gefunden werden.

Abenteuerlicher Besuch bei den schwarzen Waldameisen - Uls besucht Ulsi

Eine Geschichte zum Vorlesen

„Ui-ui-ui—ui ui –ui-ui-ui—ui“ laut klang das Trommeln der Ameisen, es war ihr Alarm. „Gefahr! Gefahr“ bedeutete das. Ulsi biss schnell ein Stück von dem Apfel ab, den sie gerade heranschleppte und ließ ihn dann liegen. „Beiß ab, wer weiß, wann wir wieder was kriegen. Wir müssen weg hier!“ Dann trommelte sie mit ihren Beinen im Rhythmus der anderen Ameisen und sprühte etwas Urin in die Ecke ihrer kleinen Wohnhöhle. „Weg hier“ bedeutete das.

Also gut dachte ich, nicht ahnend, was jetzt wohl dieses Manöver bedeuten würde. Ich stopfte mir die Backen mit dem Apfel voll. „Lass Deine Hände frei, wir müssen schnell laufen und raus hier, spürst Du nichts? Die Erde bebt!“ Ulsi war jetzt voller Panik, denn das „ui-ui-ui“ der trommelnden Ameisen wurde schneller und schneller. Eile war geboten.

So schoben wir uns in den Gang. Hier standen alle Ameisen aufgereiht und wie im Reißverschlussverfahren konnte immer eine Ameise weiter gehen. Einige durften sogar überholen. Das waren Ameisen, die eine Larve retteten. Sie trugen die Larven auch zu zweit. Alle Larventrägerinnen durften die anderen Ameisen überholen.

„Links, Larventrägerinnen links gehen – Soloameisen rechts gehen oder stehen! Lasst sie passieren! Kommandierte eine dicke Ameise an der Kreuzung. Sie regelte den Verkehr, der wie in einem Kreisverkehr funktionierte. Aber manchmal drängelte sich eine Ameise vor und verstopfte die Straße. Da musste dann die Verkehrspolizistin ran.

Uns so schoben wir uns vorwärts, so schnell es ging. Bald hatte ich Ulsi aus den Augen verloren. Wo sollte ich hinlaufen? Was war eigentlich los? „Hey, was ist hier los?“ fragte ich die Verkehrspolizistin. „Ein Erdbeben, gleich geht der Boden auf. Niemand darf reinfallen. Also: Raus hier – wenn wir diszipliniert bleiben, schaffen wir das alle. Keine Angst also. Bleib in der Reihe und schnell – lauf!“ polterte sie mir entgegen.

Ja, ich hatte von den Erdspalten gehört, welche die warme Luft zum Heizen im Winter und zum Befeuchten im Sommer mitbrachten. Das gab es bei meinem Ameisenvolk nicht. Wir waren neidisch darauf, aber offensichtlich hatte das seinen Preis. Ob ich hier rauskommen würde?

Da entdeckte ich Ulsi. Sie war nur ein klein wenig weiter vorne. „Ulsiiiiii“ rief ich, „warte auf mich!“ Sie blickte zurück. „Folge mir!“ Aber sie blieb nicht sehen. Also bemühte ich mich, sie nicht wieder zu verlieren.

Endlich hatten wir den Bau verlassen. Aber das Tempo wurde im Freien noch größer. Wir bewegten uns jetzt auf einer Ameisenautobahn, alle 3 Meter kamen aus verschiedenen Richtungen scharenweise weitere Ameisen auf die Autobahn. Rasend wurde es jetzt. Wir schoben uns gegenseitig und beschleunigten den Lauf. Erst als wir weit weg waren, kam der ganze Tross zum Stillstand. Jetzt begann ein anderes Trommeln: „Bum-Bum“ Pause. „Bum-Bum“ Pause. Während der Pause rührte sich keine Ameise. Und so standen wir unendlich lange einfach still.

Stillstehen ist sehr gefährlich für Ameisen. Wenn uns da Vögel entdecken oder kleine Nager, werden wir ruck zuck aufgefressen. Ich bereitete mich darauf vor, meine gefährliche Säure auszusprühen, wenn sie angreifen sollten. Aber kein Tier griff an. Der Wald war ganz still. Kein Vogel piepte. Nur das Rauschen der Blätter im Wind konnten wir hören. Es war so gespenstisch.

Dann wackelte es unter unseren Beinen. Aber wir standen ganz fest. Nur einige Blätter rutschten unter unseren Füßen. Erneut wackelte es. Dann wieder „Bum“, Pause, Stille.

Als die Sonne fast unterging ertönte plötzlich ein anderes Signal! „Ahahahah!“ Es war wie eine Erlösung. Der Alarm wurde aufgehoben. Ich war so froh. Ulsi und ich fielen uns in die Arme. „Ich hab Hunger, Du auch? Komm, ich zeig Dir eine Brombeerhecke“ und schon flitzte sie los als sei nichts gewesen. Bei der Brombeerhecke war schon ein riesiges Fest im Gange. Ameisen aus verschiedenen Bauten tanzten, tranken von den Tropfen auf den Blättern, fraßen Brombeeren und frisches Blattgrün und erzählten sich von ihrer Flucht aus dem Bau. Verletzte wurden verbunden, es gab Arm- und Beinbrüche, weil so mancher im Gedränge und auf der Autobahn unter die Räder gekommen war. Die Sanitäter waren im Einsatz und Kranke wurden ins Lazarett gebracht.

Aber wir hatten Glück, das war ja ein Grund zum Feiern. Uns war nichts geschehen. Uns so lernte ich zu fliehen, bevor der Boden wackelt. Und zugleich freute ich mich auf Ulsi‘s warme Wohnung. Die war doch so toll.

Es macht Spaß, Freunde und Verwandte zu besuchen. Auch wenn es manchmal ganz schön aufregend sein kann. Und wie wir unsere Freunde immer ganz leicht wiederfinden können, erzähle ich euch ein anderes Mal.

Macht’s gut!
Eure Uls

Ameisen als Erdbebenwarnung

„Waldameisen bauen ihre Hügel entlang tiefer Risse in der Erde, sogenannte Störungszonen“, sagt der Wissenschaftler und Geologe Ulrich Schreiber.
Störungszonen sind Teile der Erdkruste, die sich gegeneinander verschieben, was ein kontinuierlicher Prozess ist. In geologischen Gebieten wie der Eifel, welche erdzeitgeschichtlich auf jungem Vulkangestein steht, ist dies besonders gut zu beobachten, denn hier sind Mikroseismiken, also kleinste Störungen der Erdkruste laufend zu beobachten. Ameisen scheinen entlang der Risse Haufen in einer Linie anzulegen. Grund dafür könnte sein, dass aus diesen warme Gase, wie Kohlendioxid, aufsteigen, die im Winter die Hügel aufheizen. Zudem wird dadurch Feuchtigkeit in die Ameisenhaufen transportiert, was für trockene Sommer vorteilhaft ist.
Wenn ein Erdbeben bevorsteht, wurde ein besonderes, abweichendes Verhalten bei den Ameisen beobachtet. Sie verlassen ihren Bau am Tag vor dem Beben und kehren erst am Folgetag zurück. Wie und ob das als Erdbebenwarnung genutzt werden kann, versuchen Ulrich Schreiber und sein Forscherteam herauszufinden.
Dafür und um Ulrich Schreibers These zu stützen, ist es wichtig, dass Ameisennester lokalisiert und kartiert werden. Hierbei können wir an der ULS+ sogar mithelfen.
Dafür wollen wir dokumentieren, wo wir Ameisenhügel finden. Mit der App What3Words können wir auch im Wald dem Hügel eine Adresse geben, die uns hilft, den Hügel zu beobachten und in der Zukunft wieder zu finden. Das können wir auf Karten eintragen und den Wissenschaftler*innen bei ihren Beobachtungen helfen. Wenn Ihr das Thema spannend findet, dann freuen wir uns auf Euch.

Meine Verwandten in Deutschland

Hallo, schön euch wieder hier zu haben! Heute will ich euch von meinen Verwandten in Deutschland erzählen.
Als meine Familie und ich aus dem Regenwald nach Deutschland gezogen sind, waren wir ganz überrascht, zu hören, dass es hier um die 114 verschiedenen Arten von Ameisen gibt. Natürlich habe ich mich aber gefreut, so viele Onkel, Tanten, Cousins und Cousinen zu haben! Obwohl wir miteinander verwandt sind, gibt es doch einige Unterschiede zwischen uns.

Ein Teil meiner Verwandtschaft, die schwarzen Wegameisen, lebt auch in Wäldern wie wir, aber auf Wiesen und in Gärten fühlen sie sich genauso wohl. Da wohnen sie unter Steinen und Hölzern. Draußen in der Natur ernähren sie sich von Honigtau, den bekommen sie von Blattläusen. Manchmal schlüpfen sie aber auch in Häuser und essen dort alle Leckereien, die sie so finden. 
Die roten Waldameisen unterscheiden sich nicht nur von mir und meiner Familie, sondern auch von ihren Verwandten hier in Deutschland! Sie sehen wieder ganz anders aus als die schwarzen Wegameisen, sie sind nämlich stellenweise rot. Sie essen hauptsächlich andere Insekten und leben in kugelförmigen, hohen Ameisenhaufen in Wäldern und an Waldrändern. Ich finde es unheimlich toll, dass wir, obwohl wir zu einer großen Familie gehören, alle so unterschiedlich sind! Denn unsere Unterschiede machen uns besonders!

Ein anderes Mal erzähle ich euch dann etwas über die Ameisenhaufen, in denen die roten Waldameisen leben. Darauf freue ich mich schon und hoffe, ihr seid wieder mit dabei!
Macht’s gut!
Eure Uls

114 Ameisenarten....

… sind in Deutschland heimisch. Am bekanntesten sind die schwarze Weg- und die rote Waldameise. 

Die Arbeiterinnen der schwarzen Wegameisen werden ca. 3-9 mm groß und die Königin erreicht ein Maß von 8-9mm. Oft findet man diese Ameisenart in Wäldern, auf Wiesen sowie auf Wegen und in Gärten, selten auch in Häusern. Sie leben vor allem unter Steinen und Hölzern und ernähren sich von Honigtau, den unter anderem Blattläuse ausscheiden.

Die rote Waldameise ist etwas größer, etwa 4-11 mm. Die Ameisen sind an der Kopfunterseite, am Rücken und an der Brust rot und der Rest des Körpers ist schwarz. Diese Ameisen findet man vermehrt in Wäldern und an Waldrändern. Sie leben in kugelförmigen Haufen und ernähren sich hauptsächlich von Insekten. 

Uls beim Ameisenhaufen

Hallo, schön euch wieder mit dabei zu haben! Heute bin ich zu Besuch bei einem Ameisenhaufen und will euch erzählen, wie es da so aussieht.

Da es so viele verschiedene Arten von Ameisen gibt, sehen ihre Hügel auch ganz unterschiedlich aus. Manche benutzen Kieselsteine, Sand, Tannennadeln und Zweige. Das kommt natürlich ganz darauf an, wo sie leben und was sie überhaupt benutzen können. Meine Verwandten, von denen ich euch bereits erzählt habe, die roten Waldameisen, benutzen zum Beispiel hauptsächlich Erde, Baumharz und Pflanzenfasern.

Der Bau eines Ameisenhügels ist ziemlich kompliziert, wenn ihr mich fragt. 
Die obere Schicht besteht aus einer festen Kruste. Die funktioniert wie ein Dach und die Wände eines Hauses. Das hält die Wärme drinnen und sorgt dafür, dass kein Wasser hereinkommt. Innerhalb des Hügels gibt es etliche Kammern und ein ausgefuchstes Tunnelsystem. Einige Kammern werden als Kinderzimmer für die Larven, also die Babys der Ameisenkönigin, genutzt. Die befinden sich je nach Jahreszeit entweder oben oder unten im Ameisenhügel. Im Winter zum Beispiel ist es oben zu kalt, weshalb die Babys nach unten gebracht werden. Im Sommer ist das genau andersherum. Andere Kammern werden als Futterlager oder Schlafzimmer für die Arbeiterinnen der Ameisen genutzt. Dass die Ameisen sich überhaupt zurechtfinden, ist wirklich erstaunlich! Immerhin kann so ein Ameisenhaufen schon mal bis zu über zwei Meter hoch werden und dabei genau so tief in die Erde gehen. Da würde ich mich nur verlaufen!

Die Lage der Ameisenhaufen ist auch ganz spannend! Aber darüber und was das vielleicht mit Erdbeben zu tun haben könnte, erzähle ich euch ein anderes Mal!
Macht’s gut!
Eure Uls

Ameisenhaufen...

… bestehen aus vielen verschiedenen Materialien, die je nach Ameisenart und Region unterschiedlich sein können. Kieselsteine, Sand, Tannennadeln und Zweige werden für den Bau eines Ameisenhügels genutzt. Die rote Waldameise nutzt hauptsächlich Erde, Baumharz und Pflanzenfasern.

Die Oberfläche des Ameisenhügels besteht aus einer festen Kruste, die wasserundurchlässig ist und als Wärmespeicher dient. Ameisenhügel können eine Höhe von über zwei Metern erreichen und dabei genau so tief wie hoch sein. 
Im Inneren des Ameisenhügels gibt es etliche Kammern, zum Beispiel für den Nachwuchs, zur Aufbewahrung des Futters und Rastplätze für die Arbeiterinnen. 
Die Ameisenlarven befinden sich je nach Jahreszeit oben oder unten im Hügel. Im Winter werden sie nach unten in die warme Erde gebracht und im Sommer nach oben.

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